Bei schönstem Sonnenwetter wurde am Sonntag, dem 15. Mai 2022 die erste öffentliche Ladesäule in Oberpframmern feierlich eingeweiht. Zugleich lud der Arbeitskreis Energie Oberpframmern zum 2. Pframmerner E-Auto-Treffen ein - und viele E-Mobilist*innen und solche, die es werden möchten, folgten der Einladung. Stolze 27 aktuelle E-Automodelle konnten präsentiert werden. Die Besitzer*innen standen für einen offenen, ehrlichen Erfahrungsaustausch Rede und Antwort.

Zuvor aber begrüßte Korbinian Heinzeller, dritter Bürgermeister von Oberpframmern, die zahlreichen Besucherinnen und Besucher und ließ die lange Geschichte bis zur tatsächlichen Eröffnung der neuen Ladesäule Revue passieren: Schon vor Jahren diskutierte Standorte am Sportheim und in der Ortsmitte scheiterten an nicht ausreichender Netzkapazität bzw. am Einspruch der Verkehrsbehörde.

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Erst als Martin Stürzer, Unternehmer aus dem benachbarten Egmating, auf Bürgermeister Andreas Lutz zuging und anbot, zusätzlich zu seinen zwei öffentlichen Ladepunkten in Egmating auch für eine Ladesäule in Oberpframmern als Betreiber bereit zu stehen, kam neuer Schwung in die Sache. Zwischen dem einstimmigen Gemeinderatsbeschluss für den Standort Mehrzweckhalle bis zur Eröffnung ging ein ganzes Jahr ins Land. Und bis zuletzt blieb es spannend, ob der Eröffnungstermin gehalten werden kann, doch mit engagierter Unterstützung von Bayernwerk und der beauftragten Installationsfirma Praml wurde es geschafft: Anlässlich der feierlichen Einweihung der Ladesäule präsentierten unter dem Motto "Wir öffnen unsere Autotüren" viele E-Mobilist*innen eine große Palette E-Autos - vom Kleinwagen bis zum werkstatttauglichen Transporter.

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Darüber hinaus war es den Aktiven des Arbeitskreises Energie eine Herzensangelegenheit, auch über viele weitere Aspekte der notwendigen Mobilitätswende zu informieren. Denn zur Erreichung der Klimaschutzziele braucht es nicht nur eine Antriebswende, wir brauchen auch deutlich weniger und kleinere Autos – wir brauchen ein Umdenken in unserem Mobilitätsverhalten, mehr Schutz für alle Verkehrsteilnehmenden, mehr Fairness bei der Straßenraumaufteilung.

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Denn auch wenn Elektroautos beeindruckende fünf Mal effizienter als Verbrennerautos sind und damit den Bedarf an fossilen Brennstoffen reduzieren helfen, auch wenn sie leise und sauber unterwegs sind, so sollten Wege wo immer möglich zu Fuß oder mit dem Radl zurückgelegt werden. Und darin war man sich einig: Selbstverständlich sollten E-Autos idealerweise mit erneuerbarem Strom betrieben werden. Dazu aber braucht es den zügigen und deutlichen Ausbau der Sonnen- und Windenergie, auch bei uns - ein Thema, das am Rande der Veranstaltung ebenfalls diskutiert wurde.

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Laden mit PV-Strom vom eigenen Dach - auch das Thema stand am Sonntag bei vielen Gesprächen im Fokus. So wurde eifrig gefachsimpelt, es wurden Steuerungsoptionen, Ladeleistungen und Kostenvorteile verglichen. Auch das ausgestellte Stecker-Solarmodul, quasi als "Einstiegshilfe" zur Solarenergie, stieß auf großes Interesse. Das Modul mit kleinem Wechselrichter steht Interessierten zum kostenlosen Ausleihen und Ausprobieren zur Verfügung.

Die Pframmerner Ladesäule ist schon wenige Tage nach Inbetriebnahme in den meisten einschlägigen Portalen mit allen erforderlichen Informationen verzeichnet. Sie bietet 22 Kilowatt Wechselstrom bzw. zweimal 11 Kilowatt bei Belegung beider Ladepunkte. Neben Nutzung gängiger Ladekarten und Apps ist auch das Adhoc-Laden mit Kredit- oder EC-Karte möglich.

Ein Kinderspielplatz in unmittelbarer Nähe, beliebte Restaurants im Ort und eine Umgebung, die zum Wandern und Verweilen einlädt, machen den neuen Standort auch für E-Autofahrer*innen attraktiv, die auf der Durchreise sind.

 Weitere Informationen zur Mobilitätswende finden Sie im Bereich Energie sparen