Das Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft untersuchte im Auftrag von Greenpeace Energy die Nettokosten des Ausbaus erneuerbarer Energien (EE) im Vergleich zur konventionellen Stromerzeugung.

Die vorliegende Studie vom März 2013 wirft einen kritischen Blick auf die Debatte um die Kosten der Energiewende und die dahinterstehenden Zahlenwerte und Annahmen aus einer volkswirtschaftlichen, umweltökonomischen Perspektive. Dabei konzentriert sie sich explizit auf die Kosten des Ausbaus der erneuerbaren Energien (EE) zur Stromversorgung.

Fazit der Studie: Die Analyse der Nettokosten und -nutzen des EE-Zubaus ab 2013 im Rahmen der vorliegenden Untersuchung zeigen im Ergebnis, dass der weitere Ausbau der EE zur Stromerzeugung insgesamt eine positive finanzielle Bilanz, also einen Nutzen hat. Die Nettokosten von Neuanlagen bis 2030 liegen im negativen Bereich und verursachen einen Kostenvorteil von 54 Mrd. Euro. Diese Tatsache ist insbesondere der durch Lernkurven und Skaleneffekte sinkenden Technologiekosten der EE zu erklären. Den Ausbau erneuerbarer Energien jetzt zu bremsen, verspricht also keine kostenmindernde Wirkung. Im Gegenteil würden Nutzenwirkungen bzw. finanzielle Einsparpotentiale gegenüber einer konventionellen Stromversorgung verschenkt.

Je langfristiger der Betrachtungszeitraum, desto stärker wächst der Nettonutzen und sinken die Nettokosten des Ausbaus. Bis 2040 führt der Ausbau ab 2013 bereits zu einem Nettonutzen von rund 210 Mrd. Euro und bis 2050 zu einem Nettonutzen von rund 522 Mrd. Euro. Die separate Betrachtung der einzelnen EE-Technologien zeigt, dass lediglich der Ausbau von Photovoltaik und Biomasse ab 2013 zunächst noch geringe Nettokosten verursacht. Windenergie hingegen sorgt schon im Betrachtungszeitraum bis 2030 für einen Nettonutzen von rund 57 Mrd. Euro, der bis 2050 betrachtet auf 405 Mrd. Euro ansteigt.

Sie finden die ganze Studie hier

Lesen Sie auch ein Interview, das Hagen Lang von der Zeitschrift Energie und Technik mit der Autorin der Studie, Swantje Küchler, geführt hat.