Unter diesem Titel berichtet das Magazin der Mercator Stiftung über das Projekt der Aktiven Bürgerexpert*innen. Gut zwei Jahre nach dem Start wurde nun der Abschlussbericht veröffentlicht.

Büke Lea Steiner und Florian BlachaAktiv BüKE geht auf eine Initiative der Deutschen Umwelthilfe (DUH), der Medical School Hamburg (MSH) und der Technischen Universität München zurück. Das Projekt möchte vor allem jüngere Menschen zur aktiven Teilhabe an der aktuellen Klima­politik ermutigen – und zwar als sogenannte Citizen Scientists. Also als Bürger­wissen­schaftler*innen, die mit Neugier und Engagement ein Thema so voran­treiben, dass Politik und Wissenschaft davon profitieren. Weiterlesen...

Die Projekt-Homepage mit Hintergrundinformationen und Projektunterlagen finden Sie unter https://aktivbueke.de/

 

 

Das Ergebnis des Forschungsprojektes wird im Fazit des Abschlussbericht folgendermaßen zusammengefasst:

Eine positiv orientierte Planungskultur, statt einer negativ abschichtenden, bietet einen Ansatz für zukunftsorientierte Lösungen von Herausforderungen, die für Regionen und Kommunen mit der erforderlichen Transformation unserer Energieversorgung verbunden sind. Das Beispiel der aktiven Bürgerexpert:innen im Landkreis Ebersberg hat gezeigt, dass eine Qualifizierung und Befähigung von Bürger:innen bei der Strukturentwicklung der Landschaft und der Energiewende Vertrauen und Akzeptanz stärken kann. Finden sich Bürger:innen nicht mehr in der passiven und partikulären Rolle von „Einwendenden“ wieder, sondern können aktiv und ganzheitlich den Zusammenhang zwischen Landschaftsveränderung, Klimaschutz und Erneuerbaren Energien diskutieren, räumliche Leitbilder entwickeln, kann eine Kluft zwischen „Expert:innen- und Bürger:innen-Wissen“ überwunden und gemeinsam gelernt werden. Weitere Erfahrungen werden benötigt, um den vorgestellten Ansatz in eine verbindliche Planungskultur mit entsprechenden Ressourcen übertragen zu können. Das Beispiel aus dem Landkreis Ebersberg mit den aktiven Bürgerexpert:innen macht die Potenziale dieser erweiterten Bürgerbeteiligung sichtbar und kann die Diskussionen zu standardisierten Landschaftsbewertungen mit den kritischen Hinweisen bereichern, dass Bürgerexpert:innen größere Spielräume benötigen dürften. Die dialogische Wissensgenerierung bis zum Transfer in Planungsprozesse gemeinsam mit Kommunalvertrer:innen und Bürger:innen aller Generationen durchzuführen, ermächtigt (‚empowered‘) Interessierte auch, ‚alternative Fakten’ zu erkennen und zu hinterfragen. Nicht zuletzt stärkt dies demokratische Prozesse.