1. Nur eine auf erneuerbaren Energien basierende Wärmeversorgung ist klima- und umweltfreundlich. Der Kohleausstieg ist beschlossen.
    Der Ausstieg aus Öl- und Gas ist abzusehen.
  2. Weitere Investitionen in fossile Energien können sich daher als teure Sackgassen erweisen.
  3. Erneuerbare bringen Planungssicherheit, während die Kosten für Gas und Öl kaum kalkulierbar sind.
  4. Wer sich von fossilen Brennstoffen verabschiedet und auf erneuerbare Energie setzt, macht sich unabhängig von – im Zweifel – unberechenbaren oder undemokratischen Lieferanten.
  5. Investitionen in Erneuerbare bleiben größtenteils in der Region; Ausgaben für Gas und Öl gehen überwiegend in Staaten außerhalb der EU.
  6. Wenn Bürger*innen viel Geld für (fossile) Heizenergie ausgeben müssen, schwächt dies die Kaufkraft vor Ort.
  7. Wärmewende bedeutet Elektrifizierung. Wind und Sonne liefern künftig Strom für Wärmepumpen im großen Maßstab. Zusätzlich werden Solar- und Geothermie unsere Häuser heizen.
  8. Die Wärmewende stützt sich vor allem auf diese Energieträger: Geothermie und Umweltwärme (in Kombination mit elektrischen Wärmepumpen), Solarthermie, Strom aus Photovoltaik, Strom aus Windkraft und Abwärme.
  9. Fern- und Nahwärmenetze werden eine größere Rolle als bislang spielen. Die Dekarbonisierung der Fern- und Nahwärmenetze sorgt maßgeblich für Klimaneutralität.
  10. Effizienz ist der Schlüssel zur erneuerbaren Wärmebereitstellung. Energetische Sanierungen des Gebäudebestands machen die Wärmewende effizient.

Die Energiewende ist zu großen Teilen eine Wärmewende. Die Kommunen haben es maßgeblich in der Hand, wann diese vor Ort Einzug hält.

Ein aktueller Leitfaden des WWF skizziert den Ablauf der kommunalen Wärmeplanung. Außerdem stellt er die für die Wärmewende zentralen Maßnahmen vor: energieeffiziente Sanierung des Gebäudebestands, Ausbau der Wärmenetze und Erschließung der Potenziale für erneuerbare Energien.

Die Wärmewende bringt viele, handfeste Vorteile für die Kommunen und ihre Bürger*innen vor Ort mit sich – auch über den Klimaschutz hinaus:  Versorgungs- und Planungssicherheit, Kostensenkungen bei eigenen Liegenschaften, Wertschöpfung in der Region und eine bessere Einbindung der Bürger*innen in die kommunale Entscheidungsfindung.

Der Leitfaden gibt eine erste Orientierung und liefert Argumente, wie die Kombination von Klimaschutz, energetischer Unabhängigkeit und regionalem Wohlstandserhalt gelingt.

Das Ziel: Unabhängige und klimaneutrale Wärmeversorgung in der Kommune: Wann, wenn nicht jetzt?