Was hat der Klimawandel und der Rückgang der Artenvielfalt mit unserem Essen zu tun? Wer ist verantwortlich für den Hunger auf der Welt? Welche Rolle spielen dabei die Konzerne? Wie kommt die komplexe Abhängigkeit zwischen dem globalen Süden und dem globalen Norden zustande?
All das sind Fragen, die in der neuen Ernährungs- und Landwirtschaftsbroschüre "Kühe, Karotten und Konzerne" der BUNDjugend behandelt werden. Das Heft soll dabei helfen, die (globalen) Zusammenhänge im Bereich Ernährung und Landwirtschaft besser zu verstehen und zu durchblicken. Dazu zeigen die Autoren, was im Moment schiefläuft, stellen verschiedene alternative Konzepte vor und zeigen Handlungsmöglichkeiten auf, die wirkungsvoll und einfach umzusetzen sind.
Sie können die Broschiere hier bestellen oder hier direkt herunterladen.
Wie wir die Kontrolle über unsere Lebensmittel zurückgewinnen
Durch die Entwicklung der letzten Jahrzehnte ist die Landwirtschaft gezwungen, immer mehr Maschinen und
Technik einzusetzen, damit für mehr Produktion weniger Arbeitskraft gebraucht wird. Immer weniger erzeugen
immer mehr – 1900 erzeugte ein Landwirt in Deutschland im Durchschnitt Nahrungsmittel für 4 Personen, heute
für 131 Personen. Während Anfang der 1950er Jahre in Deutschland noch 24% der Erwerbstätigen in der Landwirtschaft beschäftigt waren, sind es heute nur noch knapp 2%.
Immer mehr Menschen konsumieren nach dem Motto: Hauptsache billig, viel Auswahl und immer alles vorrätig und verzehrfertig. Weit gereist, oft unreif geerntet und aufwändig verpackt: Das gilt für immer mehr Produkte, damit wir rund um das Jahr ein immer gleichbleibend großes Angebot haben.
Bewusst einkaufen - regionale Landwirte unterstützen
Wo Sie in Ihrer Umgebung neben Obst und Gemüse auch weitere Produkte wie Eier, Käse, Nudeln, Fleisch oder gar frisch gezapfte Milch direkt vom Erzeuger finden, erfahren Sie auf der Seite der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft unter www.regionales-bayern.de/anbieter-suche.
- Ein Lösungsansatz: Frisch, regional und saisonal - Gutes aus der Nachbarschaft
Die Initiative "Zu gut für die Tonne"
Während 815 Millionen Menschen weltweit an Hunger oder Unterernährung leiden – das ist fast jeder neunte
Mensch – zeigt sich unsere Entfremdung von Lebensmitteln und ihrer Produktion auch in der mangelnden
Wertschätzung: In Europa landet ungefähr die Hälfte aller Lebensmittel in der Tonne!
- Ein Lösungsansatz mit vielen Anregungen: www.zugutfuerdietonne.de