Offener Stammtisch „Batteriespeicher“
Beim Tag der offenen Tür im Juni stießen die Stationen mit Photovoltaik und Batteriespeicher auf sehr großes Interesse. Ein guter Grund, mehr zu diesem Thema zu erfahren! Deshalb lud der Arbeitskreis Energie Oberpframmern am 26.10.2016 alle Interessierten zu einem offenen Stammtisch in die Sportgaststätte ANSTOSS ein. Für das Thema "Batteriespeicher: Solarstrom erzeugen, speichern - selber nutzen" begrüßte der Arbeitskreis als Referenten und ausgewiesenen Experten zum Thema Herrn Klaus Bernhardt, Geschäftsführer der ibeko-solar GmbH und des sonnenBatteriecenters Süd in Kolbermoor.
Die gute Bewirtung im ANSTOSS war sicher ein zusätzlicher Faktor, dass sich 45 Interessierte eingefunden hatten und gebannt den Ausführungen folgten. Seit gut einem halben Jahr können die Bürger im Landkreis Ebersberg schnell und einfach die solare Eignung ihres Hausdaches prüfen: Mit wenigen Klicks durch das "Solarpotenzialkataster" kann Größe und Position einer Anlage, abgestimmt auf den eigenen Stromverbrauch und das individuelle Verbraucherverhalten, geplant werden. Zusätzlich kann mit einem optionalen Batteriespeicher durchgespielt werden, wie sich der Eigenverbrauch erhöhen lässt. Sicher hatten viele Besucher aus Oberpframmern und Umgebung schon mit dem Online-Tool Einblick in die Wirtschaftlichkeit einer Solaranlage erhalten, doch nun sollte es weitaus tiefer in die Materie gehen.
Aufbauend auf gut verständlichen Grundlagen zu unterschiedlichen PV-Modul- und Batterietypen erklärte Herr Bernhardt, wie man die optimale Batterie für eine Photovoltaik-Anlage findet, was man alles über nutzbare Batteriekapazität und Lebensdauer sowie wichtige Qualitätskriterien wissen sollte. Verschiedene Arten der Ankopplung und das optimale Zusammenspiel der Anlage wurden ebenso thematisiert wie Lebensdauer unterschiedlicher Batterietypen und Fördermöglichkeiten.
Viele Fragen der Teilnehmer zielten auf ganz individuelle Wünsche wie Teilinsellösung, Realisierung von möglichst hoher Autarkie und Nachrüstung bei einer bestehenden PV-Anlage. Diskutiert wurde weiterhin, was sich auf dem Speichermarkt in absehbarer Zukunft tun wird und wie die Preise sich entwickeln werden.
Dass die Netzstabilität besondere Herausforderungen an die Netzbetreiber stellt, wird häufig in den Medien dargestellt. Gebraucht wird vor allem sogenannte "Regelenergie": Strom, der kurzfristig zur Verfügung steht oder eingespeichert werden kannn, um zur Netzstabilität beizutragen. Ein neues Geschäftsmodell ermöglicht nun Besitzern von privaten Batteriespeichern, an derartigen Schwarm- oder auch virtuellen Kraftwerken teilzuhaben - zu sehr attraktiven Konditionen. Dazu wird laut Bernhardt maximal 3 Prozent der Batteriekapazität der sonnenCommunity-Speicher genutzt. Das reicht, um für Eigentümer einer durchschnittlich großen Anlage eine Strom-Flatrate zu ermöglichen.
Am Ende gingen viele mit dem guten Gefühl nach Hause: Photovoltaik ist nach wie vor für jeden sehr interessant und finanziell lukrativ. Die Freude daran, den eigenen Strombedarf zu einem möglichst hohen Anteil vom eigenen Dach zu decken, kann mit einem sinnvoll dimensionierten Batteriespeicher bei guter Wirtschaftlichkeit noch deutlich erhöht werden. "Doch was müssen wir bei der so notwendigen Energiewende immer über Wirtschaftlichkeit reden?" machte sich ein Besucher nach der Veranstaltung Luft, "bein Autokauf, beim neuen Bad oder beim Urlaub fragt auch keiner danach. Wir haben doch alle eine Verantwortung für weniger CO2!" Dem war eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Packen wir es an, geeignete Dächer "oben ohne" gibt es noch viele.
Den Vortrag können Sie hier herunterladen.
Infofilme zur sonnenCommunity und zur sonnenFlat:
Funktionsweise der sonnenCommunity
Live-Stream Produktneuheit sonnenFlat
Link zum Solarpotenzialkataster