Im August 2018 begann Greta Thunberg mit ihrem Schulstreik. Zuerst war sie allein, doch mit der Zeit fand sie Nachahmer*innen. Mittlerweile streiken Schüler und Schülerinnen in 110 Ländern weltweit jeden Freitag für eine bessere Klimapolitik. Allein in Deutschland gab es am 15. März Demonstrationen in mehr als 210 Städten.
Der erste Gedanke ist vielleicht, dass es für viele Kinder und Jugendliche sicherlich attraktiv ist, das Wochenende einen Tag zu verlängern. Solche Schüler*innen gibt es sicher. Eigene Erfahrungen unterstützen aber die Vermutung, dass die meisten, die sich am Schulstreik beteiligen, sich nicht leichtfertig der Kritik durch Lehrer, Schulleitung und Elternhaus aussetzen. So droht z.B. in Bayern für jeden Streiktag ein Verweis.
Ein gut gemeinter Vorschlag ist meist, die Demonstrationen doch auf schulfreie Zeiten zu legen, den Nachmittag oder das Wochenende. Die Antwort darauf ist: Dann hätten diese Demonstrationen nicht eine solche Bedeutung. Demonstrationen für mehr Klimaschutz im Allgemeinen oder bestimmte Umweltschutzthemen im Besonderen gab es in der Vergangenheit immer wieder. Stand heute muss man leider feststellen, dass diese nichts, oder zumindest nicht genug, gebracht haben.
Dass Schülerinnen und Schüler demonstrieren und dafür sicher oft Konflikte mit Schule und Eltern aushalten müssen, macht deutlich, wer die Klimakatastrophe ausbaden muss, die die Generationen vor Ihnen angerichtet hat. Die jungen Menschen sehen, dass es noch in ihrer Lebenszeit zu dramatischen Veränderungen kommen wird, die durch den Klimawandel begründet sind.
Die Generation, die heute an der Macht ist, spürt jetzt schon leichte Auswirkungen. In unseren Breiten verändert sich das Wetter. In anderen Regionen der Welt sind die Auswirkungen schon deutlicher zu spüren. Dürren und damit verbundene Notsituationen zwingen die Menschen, zu fliehen.
Für folgende Generationen, und das sind eben die Schülerinnen und Schüler sowie deren Kinder, werden die Folgen weitaus dramatischer sein und dies nicht nur in den bereits heute armen Regionen, sondern auch in unserem reichen Europa.
Wir vom Arbeitskreis Energie Oberpframmern unterstützen die Schülerinnen und Schüler bei Ihren Bemühungen. Wir hoffen, dass ihr Mut und ihre Bereitschaft, ggf. negative Konsequenzen der Streiks zu ertragen, dazu führt, mehr Menschen unserer Generation wachzurütteln. Unsere Generation ist die, die heute etwas bewegen könnte. Wenn wir es nicht tun, werden unsere Kinder kaum noch Möglichkeiten haben, die Konsequenzen des Klimawandels erträglich zu gestalten.
Ihr Arbeitskreis Oberpframmern