In einem durchschnittlichen Haushalt gehen etwa 10 % der Stromkosten auf das Konto der Beleuchtung. Vor allem Familien oder Wohngemeinschaften können bei der Beleuchtung mehr einsparen als in anderen Haushaltsbereichen. In 5-Personen-Haushalten lag nur noch der Stromverbrauch der Bürogeräte wie PCs höher als der Anteil der Beleuchtung.
Spartipps, die nichts kosten
- Tageslicht ausnutzen so gut es geht.
- In ungenutzten Räumen immer das Licht ausschalten.
- Helle, reflektierende Lampenschirme und helle Wände verstärken die Beleuchtungswirkung, dunkle Vorhänge oder Tapeten schlucken Licht.
Spartipps, die eine Startinvestition erfordern
- Raumteile nach Bedarf (z.B. den Arbeitsplatz oder eine Küchenzeile) gezielt beleuchten.
- Bewegungsmelder statt dauernder Außenbeleuchtung.
- Abschaltautomatik für Flur- oder Treppenhausbeleuchtung installieren.
- Nach neuen, solarbetriebenen Leuchtprodukten Ausschau halten, z.B. Pflastersteine mit solarbetriebenen LED-Leuchten als Führungslicht für Garageneinfahrten.
- Energiesparende Lampen, möglichst mit abtrennbarem Vorschaltgerät benutzen.
Kleines Lampenbrevier - Vor- und Nachteile von Leuchtmitteln
Deshalb verschwinden Glühbirnen vom Markt: Sie geben 90-95 % der elektrischen Energie nicht als Licht, sondern als Wärme ab. Wer kein KfW-Effizienzhaus besitzt, verliert diese Wärme über den normalen Luftaustausch. Beim Leuchten werden nur 5-10 % der Energie genutzt! Dies ist eine denkbar schlechte Bilanz auf der Stromrechnung. Glühlampen sind in der Skala des EU-Energielabels zwischen den Energieeffizienzklassen D und G eingestuft. Die Glühlampe enthält in einem Glaskolben eine Glühwendel, die nach cirka 1.000 Betriebsstunden durchglüht. Eine kurze Lebensdauer.
Halogenlampen sind verbesserte Glühlampen. Sie werden entweder an 12-Volt-Niederspannung oder an Netzspannung betrieben. Neben der gesteigerten Energieausbeute ist auch ihre Lebensdauer mit etwa 2.000 Betriebsstunden rund doppelt so hoch wie die von Glühlampen. Bei der Halogenlampe werden immerhin 15 % des elektrischen Stroms in Licht umgewandelt. Wenn sie eine Infrarot-Beschichtung haben, steigert sich die Effizienz auf 20 %. Ihre Effizienzklasse liegt bei D und E. Trennen Sie Netzgeräte für Halogenlampen nach dem Ausschalten vollständig vom Netz. So sparen Sie den Stand-by-Strom.
Die Leuchtstoff- oder Neonröhre besteht aus einem Glasrohr, das mit einem Quecksilber-Edelgas-Gemisch gefüllt ist. Im Gegensatz zu den anderen gebräuchlichen Lampenformen verbraucht sie wenig Energie und zeichnet sich durch eine lange Lebensdauer aus: In der Regel kommen Leuchtstofflampen auf 10.000 und mehr Betriebsstunden. Da sie aber für gewöhnlich größer und schwerer sind als Glühbirnen, sind sie nicht überall einsetzbar. Zudem fällt giftiger Sondermüll an, der entsorgt werden muss.
Die Energiesparlampe ist eigentlich eine kompakte und gefaltete Form der Leuchtstofflampe mit integriertem elektronischem Vorschaltgerät und Schraubsockel. Energiesparlampen haben eine fünfmal höhere Lichtausbeute als Glühlampen und befinden sich in den Effizienzklassen A und B. Der Verbrauch der Energiesparlampen ist um rund 80% geringer als der einer normalen Glühlampe. Jede Energiesparlampe spart also im Laufe ihres Lebens - das im Schnitt 10.000 Betriebsstunden lang sein kann - rund 80 Euro Stromkosten ein.
Achtung, Quecksilber! Energiesparlampen enthalten etwa 2 Milligramm Quecksilber. Das giftige Schwermetall kann entweichen, wenn die Lampe zerbricht. Bei Zimmertemperatur wird es flüssig und verdampft, ist aber nicht sichtbar.
Geht eine Energiesparlampe zu Bruch, Raum verlassen und 15 Minuten lüften. Splitter nicht berühren. Feuchte Tücher zum Aufheben benutzen, Teppich mit Klebeband abtupfen, danach alles möglichst luftdicht verpacken. Bei einer Sammelstelle entsorgen. Nicht staubsaugen. Wenn unvermeidbar, Staubsaugerbeutel direkt im Anschluss bei einer Sammelstelle entsorgen.
Wenn Sie auf Nummer Sicher gehen wollen: Wählen Sie eine Energiesparlampe mit Kunststoffummantelung (Splitterschutz), ein Muss für Kinderzimmer.
LED-Lampen sind vielversprechend und drängen auf den Markt bei stark sinkenden Preisen, sodass sich die höheren Anschaffungskosten recht schnell amortisieren. Sie kommen im Gegensatz zu Energiesparleuchten ohne Giftstoffe aus. Sie verbrauchen rund zehnmal weniger Energie als elektrische Glühbirnen und haben eine zehnmal längere Lebensdauer. Auch bieten sie, im Gegensatz zu Energiesparlampen, sofort die volle Helligkeit.
Die Zeitschrift „Ökotest“ hat es kürzlich bestätigt: Die neuen LED-Glühlampen ersetzen nicht nur die alten Glühbirnen, sondern auch die neuen Energiesparlampen. Doch Vorsicht vor vermeintlichen Schnäppchen: Setzen Sie lieber auf große Marken. Weiterlesen
Wenn Sie mehr über die LED-Lichttechnologie erfahren wollen, informieren Sie sich im OSRAM Licht-Lexikon
Mit Energiesparrechnern können Sie in Sekundenschnelle die Energieersparnis bei Einsatz einer Sparlampe sowie die Zeit bis zur Amortisation ausrechnen:
ELV-Energiesparrechner
Lampen-Design-Energiesparrechner (Vergleich verschiedener LED- und Energiesparlampen)
Alles über Lampen, Lumen, Lux, Watt und Kelvin erfahren Sie in der
Kurzinfo zum Beleuchtungschaos von Prof. Jürgen Plate
Kaputte LED-, Leuchtstoff- und Energiesparlampen fallen wegen der elektronischen Bauteile (LED) und Giftstoffe wie Quecksilber (Energiesparlampen) unter die Regelungen des Elektro- und Elektronikgesetzes (ElektroG). Sie dürfen nicht in den Hausmüll!
Außer den öffentlichen Sammelstellen nehmen derzeit auch bestimmte Drogeriemärkte ausgediente Lampen entgegen.