Wer mit dem Fahrrad zum Einkaufen fährt oder Lebensmittel beim Bauern im Ort kauft, mag sich nicht wie ein Retter der Welt fühlen – aber er leistet einen kleinen Betrag für ein umweltverträgliches Leben und gegen den Klimawandel. Wenn das aber immer mehr Menschen tun, wird es zum Trend, und wenn Millionen Menschen einem Trend folgen, bewegt sich was.

Viele kleine Maßnahmen sind notwendig auf dem Weg in eine Zukunft mit weniger Umweltbelastungen und CO2-Emissionen. Wir alle können dazu etwas beitragen! Lassen Sie sich von den folgenden Denkanstößen inspirieren…

Mobilität auf den Prüfstand

In die Arbeit mit dem Auto, zum Arzt mit dem Auto, zum Einkaufen mit dem Auto. Nehmen Sie Gewohnheiten kritisch unter die Lupe. Oft lässt sich mit ein bisschen mehr Organisation einiges erreichen. Viele Autofahrten lassen sich durch Zufußgehen, Radeln oder Busfahren ersetzen. Und vielleicht mal Urlaub im Nationalpark um die Ecke statt eine Fernreise?

Umsteigen auf Ökostrom

Warum noch länger die Atomlobby unterstützen? Inzwischen gibt es zahlreiche Anbieter von Strom aus Erneuerbaren Energien. Auch bei Ökostromanbietern gibt es Unterschiede. Achten Sie auf »Das grüne Stromlabel«.

Wie viel ist genug?

Alle Jahre wieder zu Weihnachten. Wie groß muss der Geschenkeberg wirklich sein? Wie viel lassen wir uns von der Werbeindustrie einreden, und wie viel brauchen wir tatsächlich zum Leben und Glücklichsein? Für die Herstellung eines jeden Konsumartikels werden Ressourcen und Energie verbraucht.

Beim Essen die Welt retten

Banal, aber wirkungsvoll: Essen Sie weniger und wenn, dann besseres Fleisch. Die konventionelle Fleischproduktion mit Importfuttermitteln erzeugt große Mengen von CO2 und ist somit ein echter Klimakiller. Jedes Schnitzel weniger macht einen Unterschied. Übrigens: Wenn alle Menschen auf der Welt sich so ernähren würden wie wir, würden die Ressourcen bei weitem nicht ausreichen, um genügend Würstchen, Steaks und Braten hervorzubringen. Der beste Lebensmitteleinkauf: saisonal, regional und bio.

Energie und Ressourcen sparen

Vermeiden Sie Kunststoffprodukte, denn Plastik wird aus Erdöl hergestellt. Stoffbeutel und Einkaufskorb statt Plastiktüte. Auch Energie aus Erneuerbaren Energien sollte nicht verschwendet werden, deshalb gilt: Alle handelsüblichen Stromspartipps sind auch ein Schritt in Richtung postfossile Zukunft. Zum Beispiel: Geräte nicht auf standby laufen lassen, bei Neuanschaffungen energiesparende Geräte wählen, Steckerleisten mit Abschaltknopf installieren, Stoßlüften statt dauergekippte Fenster, Wärmedämmung aus Naturmaterial ans Haus.

Viel zu schade zum Wegwerfen!

Flohmärkte, Gebrauchtwarenhäuser,Tauschbörsen und zahlreiche Plattformen im Internet bieten heute die Möglichkeit, Dinge, die man nicht mehr braucht, weiterzuverkaufen, zu tauschen oder zu verschenken statt wegzuwerfen. Aber auch Lebensmittel landen Jahr für Jahr tonnenweise im Müll. Achten Sie darauf, angebrochene Packungen aufzubrauchen, bevor sie Neues kaufen.Unterstützen Sie den Verkauf von Obst und Gemüse mit kleinen Schönheitsfehlern.

Vernetzen

»Bewusstsein schaffen« heißt das Zauberwort. Viele Initiativen setzen sich vor Ort für eine ökologische Wende ein. Machen Sie mit, informieren und überzeugen Sie Freunde, Nachbarn und Verwandte.

Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt. (Mahatma Gandhi)

Zum Weiterlesen:

Zukunftsfähiges Deutschland in einer globalisierten Welt: Ein Anstoß zur gesellschaftlichen Debatte
Herausgegeben von: BUND, Brot für die Welt und eed, Fischer Taschenbuch Verlag 2009, 14,95 Euro

Grenzen des Wachstums – Das 30-Jahre-Update: Signal zum Kurswechsel
Von Donella Meadows, Dennis Meadows, Jorgen Randers, Hirzel 2011, 29 Euro

ECO-World, Das alternative Branchenbuch 2013, das Branchenbuch für ethischen Konsum
ALTOP Verlag 2013, 5 Euro

Die Texte sind in leicht abgewandelter Form entnommen aus:
Natur+Umwelt, Heft 4-2013, BUNDmagazin in Bayern