Quaschning Gute Frage InfraschallDie Anti-Windkraftbewegung warnt schon lange vor gesundheitsschädlichem Infraschall von Windkraftanlagen und das ZDF produziert eine reißerische Sendung zum Thema. Cornelia und Volker Quaschning machen den Fakten-Check und erklären die wissenschaftlichen Hintergründe.

Senden Windkraftanlagen wirklich gefährlichen Infraschall aus oder ist das ein Scheinargument, mit dem völlig unbegründet Ängste geschürt werden sollen, um beim Windenergieausbau und der Energiewende Sand ins Getriebe zu streuen? Und kann es sein, dass eine Bundesbehörde die Windkraft mit fehlerhaften Messwerten völlig ungerechtfertigt an den Pranger stellt?

Ist Infraschall von Windkraftanlagen wirklich gefährlich? Welche Rolle spielt der Nocebo-Effekt? Wie nutzen Klimaleugner*innen und Windkraftgegner*innen das Thema Infraschall zur Stimmungsmache gegen Windkraft? Welche Rolle spielt das ZDF und die Bundesanstalt BGR?

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Nachtrag (29.04.2021): Fataler Rechenfehler beim Thema Infraschall bei Windrädern

Statt eines Schalldrucks von 100 Dezibel, der bisher seitens einer Bundesbehörde genannt wurde, erreichen Windräder nur 64 Dezibel. Ein Fehler, der in den letzten zwölf Jahren gewaltige Konsequenzen für den Ausbau der Windenergie in ganz Deutschland gehabt haben dürfte – und sie vermutlich sogar stark behindert hat.

Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) hat sich in ihrer viel zitierten Studie „Der unhörbare Lärm von Windkraftanlagen“ aus dem Jahr 2005 um mehr als den Faktor 1000 schlicht verrechnet. Der Erlanger Physik-Professor Martin Hundhausen nennt es im Gespräch mit dem Bayerischen Rundfunk unverständlich, wie ein solch kapitaler Fehler mehr als ein Jahrzehnt lang unbemerkt bleiben konnte: „Ich kann es mir nicht erklären. Ich habe da draufgeguckt, und innerhalb von zwei Stunden wusste ich, das ist falsch.“ zum Bericht des BR