Die Sendung quer im Bayerischen Fernsehen berichtete am 6. Mai 2021 unter dem Titel "Windrad-Streit im Ebersberger Forst" über den Bürgerentscheid und die Gräben zischen einem Vertreter des LBV und den Befürwortern der fünf Windräder.
Anlass ist der Bürgerentscheid am 16. Mai, bei dem sich entscheidet, ob das Projekt weiterverfolgt und der Genehmigungsprozess mit allen erforderlichen Untersuchungen gestartet wird oder ob das Projekt begraben wird - und damit die Chance, das Klimaschutzziel des Landkreises bis 2030 auch nur annähernd zu erreichen.
Zu Wort kommen auch Vertreterinnen des Bund Naturschutz, die sich klar für die Windenergieanlagen aussprechen, sowie Lea Steiner, Mitglied der Kerngruppe im Forschungsprojekt "Aktive Bürgerexpert*innen für Klimaschutz und Energiewende im Landkreis Ebersberg".
Ebenfalls zu Wort kommt Stefan Holzheu, Geoökologe an der Uni Bayreuth, der maßgeblich daran beteiligt war, dass der massive Rechenfehler der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) aufgedeckt wurde. Infraschall von Windenergieanlagen wurde massiv überschätzt, genau um 36dB. In Schallleistung entspricht dies einem Faktor von 4.000. "Rückblickend ist dies fast unglaublich", so Holzheu. Die Konsequenz: Minister Altmeier entschuldigt sich bei Windkraftgegnern für schlaflose Nächte, Ministerpräsident Söder hält an 10H fest, setzt auf Repowering von Altanlagen - was mit 10H nicht funktioniert - und ansonsten auf Photovoltaik. Wenn auch die Sendung quer gerne als Satire daherkommt, die Politiker meinten das offensichtlich ernst.
Die Realität bringen die jungen Leute vom Forschungsprojekt Büke auf den Punkt: Energiewende funktioniert nur mit Photovoltaik und Windenergie zusammen! Und die Energiewende kann nur gelingen, wenn 10H nicht mehr das Maß der Dinge ist - bei der jungen Generation ist das bereits angekommen! Zumindest das Argument des "wabernden Infraschalls" kann von Windradgegnern nicht mehr ins Feld geführt werden.