Unter diesem Titel berichtet das Magazin der Mercator Stiftung über das Projekt der Aktiven Bürgerexpert*innen. Gut zwei Jahre nach dem Start wurde nun der Abschlussbericht veröffentlicht.
Aktiv BüKE geht auf eine Initiative der Deutschen Umwelthilfe (DUH), der Medical School Hamburg (MSH) und der Technischen Universität München zurück. Das Projekt möchte vor allem jüngere Menschen zur aktiven Teilhabe an der aktuellen Klimapolitik ermutigen – und zwar als sogenannte Citizen Scientists. Also als Bürgerwissenschaftler*innen, die mit Neugier und Engagement ein Thema so vorantreiben, dass Politik und Wissenschaft davon profitieren. Weiterlesen...
Die Projekt-Homepage mit Hintergrundinformationen und Projektunterlagen finden Sie unter https://aktivbueke.de/
Das Ergebnis des Forschungsprojektes wird im Fazit des Abschlussbericht folgendermaßen zusammengefasst:
Eine positiv orientierte Planungskultur, statt einer negativ abschichtenden, bietet einen Ansatz für zukunftsorientierte Lösungen von Herausforderungen, die für Regionen und Kommunen mit der erforderlichen Transformation unserer Energieversorgung verbunden sind. Das Beispiel der aktiven Bürgerexpert:innen im Landkreis Ebersberg hat gezeigt, dass eine Qualifizierung und Befähigung von Bürger:innen bei der Strukturentwicklung der Landschaft und der Energiewende Vertrauen und Akzeptanz stärken kann. Finden sich Bürger:innen nicht mehr in der passiven und partikulären Rolle von „Einwendenden“ wieder, sondern können aktiv und ganzheitlich den Zusammenhang zwischen Landschaftsveränderung, Klimaschutz und Erneuerbaren Energien diskutieren, räumliche Leitbilder entwickeln, kann eine Kluft zwischen „Expert:innen- und Bürger:innen-Wissen“ überwunden und gemeinsam gelernt werden. Weitere Erfahrungen werden benötigt, um den vorgestellten Ansatz in eine verbindliche Planungskultur mit entsprechenden Ressourcen übertragen zu können. Das Beispiel aus dem Landkreis Ebersberg mit den aktiven Bürgerexpert:innen macht die Potenziale dieser erweiterten Bürgerbeteiligung sichtbar und kann die Diskussionen zu standardisierten Landschaftsbewertungen mit den kritischen Hinweisen bereichern, dass Bürgerexpert:innen größere Spielräume benötigen dürften. Die dialogische Wissensgenerierung bis zum Transfer in Planungsprozesse gemeinsam mit Kommunalvertrer:innen und Bürger:innen aller Generationen durchzuführen, ermächtigt (‚empowered‘) Interessierte auch, ‚alternative Fakten’ zu erkennen und zu hinterfragen. Nicht zuletzt stärkt dies demokratische Prozesse.
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Wir müssen weg von Gas und Öl - soviel ist sicher, nicht erst seitdem Russland die Ukraine überfallen hat.
Die Energiewende als gesellschaftliche Herausforderung kann nur gelingen, wenn wir alle einen Teil zur Lösung der Aufgabe beitragen. Wohngebäude spielen hierbei eine wichtige Rolle, da ein großer Teil des gesamten Energieverbrauchs in Deutschland auf das Heizen entfällt. Dass dafür überwiegend Erdgas und Heizöl eingesetzt werden, ist besonders kritisch für das Klima und macht uns abhängig von Staaten, die diese fossilen Energieträger exportieren. Wärmepumpen sind eine klimafreundliche Alternative zum konventionellen Heizkessel.
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Weiterlesen: Weg von Öl und Gas - sind Wärmepumpen die Lösung?
In Deutschland ist gesellschaftlicher Konsens: Raus aus der Kernenergie! Dafür gibt es gute Gründe. Nach wie vor ist ungeklärt, wie der strahlende Müll über Millionen Jahre sicher gelagert werden kann.
Doch in anderen Ländern steht die Gesellschaft der Kernenergie keineswegs so geschlossen kritisch gegenüber. Befürworter der Kernkraft sehen diese sogar als klimaschonende Energie oder zumindest als wichtige Brückentechnologie. Was ist da dran?
Das beleuchtet ein Artikel der Deutschen Welle.
Auf einen Blick:
Fazit:
Durch die hohen Kosten für die Atomenergie blockiert die Technik zudem wichtige finanzielle Mittel für die Weiterentwicklung der regenerativen Energien, findet Nuklear-Experte und Greenpeace-Aktivist Jan Haverkamp. Erneuerbare Energien würden schneller, mehr und billigere Energie bereitstellen als Kernenergie. "Jeder Dollar, der in Kernenergie investiert wird, ist ein Dollar, der für wichtige klimawirksame Maßnahmen fehlt. In diesem Sinne ist Kernenergie nicht klimafreundlich."
Hinzu kommt, dass die Atomenergie selbst ein Problem mit dem Klimawandel bekommt. In heißen Sommern mussten bereits mehrere AKW heruntergefahren oder ganz vom Netz gehen, da aufgrund sinkender Pegel vieler Flüsse die Kühlung der Reaktoren nicht mehr gewährleistet war.
Vor allem aber wegen ihrer sinkenden Bedeutung im Markt sei der Begriff der "Renaissance der Atomkraft" vor dem Hintergrund der Fakten nicht zu rechtfertigen, so Mycle Schneider im DW-Interview. De facto schrumpfe die Atomindustrie seit Jahren. "In den letzten 20 Jahren sind 95 AKW ans Netz gegangen und 98 abgestellt worden. Wenn man China herausgerechnet, dann ist die AKW-Flotte in den letzten 20 Jahren um 50 Reaktoren geschrumpft. Es gibt keine blühende Atomindustrie."
Nachtrag
Frankreich setzt bekanntlich auf Atomkraft. Dass Atomkraft günstige Strompreise und Versorgungssicherheit bedeutet, wird in diesem Winter nicht zum ersten Mal widerlegt:
Stromausfall: Fast 30 Prozent der französischen Atomkraftwerke sind abgeschaltet
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Die belgische Regierung will allen Einwohnern des Landes kostenlose Jodtabletten anbieten, damit sie sich im Fall eines Kernkraftwerksunfalls besser vor radioaktiver Strahlung schützen können, titelt die Zeit in Ihrer Online-Ausgabe vom 6. März diesen Jahres (Link). Was seitens der belgischen Regierung als pure Maßnahme eines überarbeiteten Notfallplans deklariert wird, hat für viele Bürgereinen einen realen Hintergrund: In Tihange, nördlich von Lüttich gelegen, und Dole, im Norden von Antwerpen, stehen zwei der ältesten Meiler des Kontinents.
Was heißt Altern bei einem Kernkraftwerk und wann ist es wirklich alt?
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Weiterlesen: Was passiert eigentlich, wenn ein Atomkraftwerk altert?
Die EEG-Umlage steigt - und lässt die Erneuerbaren Energien als Preistreiber für die Stromkosten da stehen.
Eine aktuelle Pressemitteilung der gemeinnützigen Organisation "Energie neu denken" klärt über die wahren Hintergründe auf und fordert:
Nachjustieren und Erneuerbare schneller ausbauen - eben weil die EEG-Umlage wieder steigt!
Lesen Sie weiter auf www.energie-neu-denken.de
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