Der Weltklimarat IPCC hat jetzt in Kopenhagen seinen Abschlussbericht vorgestellt. Die alarmierende Botschaft: Die Welt muss jetzt handeln und zwar entschlossen, andernfalls droht eine tiefgreifende und nicht mehr umkehrbare Veränderung des Klimas. Es bleibt nur noch wenig Zeit, um die Erderwärmung auf unter zwei Grad zu halten.

Der Bericht fasst die Ergebnisse der drei vorherigen Teilberichte zusammen, die der IPCC zwischen September 2013 und April 2014 vorlegte. Er schließt damit den fünften Sachstandsbericht ab - es ist der erste umfassende Bericht zur Klimaveränderung seit 2007.

Eine Kernaussage ist: Die Verzögerung weiterer globaler Maßnahmen zum Klimaschutz erschwert zunehmend die Einhaltung der Zwei-Grad-Obergrenze, reduziert die Handlungsmöglichkeiten und steigert die künftigen Klimaschutzkosten erheblich. Aber: ein rechtzeitiger Wechsel auf alternative Energien ist bezahlbar!

Lesen Sie weitere Stimmen und erste Reaktionen:

"Wenn wir weitermachen wie bisher, werden uns die Möglichkeiten, den Temperaturanstieg zu begrenzen, in den nächsten Jahrzehnten entgleiten". (UN-Generalsekretär Ban Ki Moon)

"Wenn die globale Erwärmung weiterhin im aktuellen Tempo verläuft, werden weitere Millionen Menschen in Entwicklungsländern vom Hunger bedroht sein." (Sven Harmeling, Hilfsorganisation Care).

"Überschwemmungen, Stürme, Dürren, Ernteausfälle und steigende Meeresspiegel häufen sich schon jetzt, mit furchtbaren Folgen für Menschen und Natur." (Hubert Weiger, Vorsitzender des Bundes für Umwelt und Naturschutz)

 "Die Klimaveränderung passiert schneller und drastischer als projiziert war - und die Natur ist weniger widerstandsfähig, als man gedacht hat." (WWF-Klimaexperte Stephan Singer)

"Die Menschheit ist mit einer Wahrscheinlichkeit von mindestens 95% die wichtigste Ursache des Wandels." (IPCC-Chef Rajendra Pachauri)

 "Es gibt noch ein Zeitfenster von zwei bis drei Jahrzehnten, in dem der Klimawandel zu akzeptablen Kosten gebremst werden kann. Beginnt man erst in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts, kann man nur noch wenig tun." (IPCC-Autor Professor Ottmar Edenhofer)

"Wir wissen, dass wir die Emissionen drastisch reduzieren müssen. Der Klimawandel lässt keinen Teil der Welt unberührt." (IPCC-Chef Rajendra Pachauri)

"Die wissenschaftliche Gemeinschaft hat gesprochen, jetzt geben wir den Staffelstab an die politischen Entscheidungsträger weiter." (IPCC-Chef Rajendra Pachauri)

"Wir kennen die Werkzeuge, um die Erderwärmung auf zwei Grad zu begrenzen. Die Staatengemeinschaft muss jetzt alles daran setzen, 2015 in Paris ein ambitioniertes Klimaschutzabkommen zu verabschieden. Eine weitere Verzögerung wäre unverantwortlich." (Umweltministerin Barbara Hendricks)

"Die erneuerbaren Energien sind inzwischen technisch so ausgereift und wirtschaftlich so konkurrenzfähig, dass sie fossile Energien und Atomkraft bis zur Mitte des Jahrhunderts schrittweise ersetzen können." (Greenpeace-Klimaexperte Martin Kaiser)

"Wir brauchen bis Mitte des Jahrhunderts einen Ausstieg aus der Kohleverstromung, wenn das Zwei-Grad-Limit eingehalten werden soll." (Christoph Bals, Germanwatch)

"Die Lösungen sind da, und sie sind nicht so teuer, wenn man international zusammenarbeitet. Eine Ausrede weniger, nicht mit mehr politischer Willenskraft zu handeln. Lassen Sie uns hoffen, dass das hilft." (Jean-Pascal van Ypersele, stellvertretender IPCC-Chef)

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